KI-generierte Bilder in der Fotografie

KI-generierte Bilder in der Fotografie: Chancen, Risiken und der ökologische Fußabdruck

Beitrag von Darko Markovic

In einem früheren Artikel habe ich die transformative Kraft von KI-generierten Bildern in meiner Fotografie beleuchtet. Heute möchte ich mich einer oft übersehenen Dimension dieser technologischen Revolution widmen: der Nachhaltigkeit. KI-generierte Bilder bieten uns viele Vorteile, aber sie haben auch einen hohen ökologischen Fußabdruck.

Chancen für Nachhaltigkeit.

Die Fotografie ist eine der ältesten und beliebtesten Künste der Welt. Sie ermöglicht uns, die Welt um uns herum festzuhalten und zu teilen. In den letzten Jahren hat sich die Fotografie jedoch durch die Entwicklung künstlicher Intelligenz (KI) grundlegend verändert. KI-generierte Bilder eröffnen neue Möglichkeiten für kreative Ausdrucksformen und können auch einen positiven Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten.

Beispiele für die Verwendung von KI-Bildern in der Fotografie

In der Kunst und Werbung: KI hilft bei der Erschaffung unkonventioneller und innovativer Werke.
In der Wissenschaft: KI visualisiert komplexe Phänomene, die sonst verborgen blieben.
In der Bildbearbeitung: KI kann Fotos verbessern und ihnen einen neuen Look verleihen.

Technische Aspekte der KI-Bildgenerierung.

KI-Bilder werden mithilfe von KI-Algorithmen generiert, die auf umfangreichen Datensätzen aus realen Fotos trainiert sind. Zu den bekanntesten KI-Bildgeneratoren gehören MidJourney, Dall.E, und Leonardo. Auch innovative Anwendungen wie das Fooocus AI Image Tool, das das Entfernen störender Elemente aus Bildern per Pinselstrich ermöglicht, gewinnen an Beliebtheit. (Anmerkung: Die Installation kann etwas kompliziert sein und erfordert zwingend eine NVIDIA-Grafikkarte.)

Chancen für Kreativität

Neue Perspektiven und Welten erschaffen:

KI-generierte Bilder können Fotografierenden dabei helfen, neue und innovative Perspektiven zu entdecken. So können sie beispielsweise dazu verwendet werden, um surreale oder fantastische Welten zu erschaffen, die mit herkömmlichen fotografischen Techniken nicht möglich wären.

Effizienz in der Bildbearbeitung:

Sie können auch dazu beitragen, die Arbeit von Fotografierenden zu erleichtern. So können sie beispielsweise zur Bildbearbeitung oder zur Erstellung von Hintergründen eingesetzt werden. Dies kann Fotografierenden mehr Zeit für ihre kreative Arbeit geben.

Weniger Reisen, mehr Umweltschutz:

Dank KI müssen Fotografierende weniger reisen. Das schont unseren Planeten und reduzieren so unseren ökologischen Fußabdruck. Dies ist besonders wichtig für die Fotografie, die für einen signifikanten Anteil der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich ist.

Eine neue Studie des Umweltwissenschaftlers Manfred Lenzen hat ergeben, dass der ökologische Fußabdruck des globalen Tourismus wesentlich größer ist als bisher angenommen. Sie unterstreicht die Notwendigkeit, den Tourismus nachhaltiger zu gestalten. Ein besonderes Augenmerk sollte auf die Belastung der lokalen Bevölkerung gelegt werden.

Risiken von KI-generierten Bildern in der Fotografie

Falschinformationen verbreiten:

KI-Bilder können zur Verbreitung von Fehlinformationen genutzt werden, indem sie dazu verwendet werden, Fotos zu erstellen, die nicht real sind. Dies kann die öffentliche Meinung beeinflussen und zu falschen Entscheidungen führen. Ein Beispiel hierfür ist der Fall von Boris Eldagsen, der einen renommierten Fotopreis für ein KI-generiertes Bild gewann und ablehnte, was eine bedeutende Diskussion über die Rolle von KI in der Fotografie auslöste.

Urheberrechtsverletzung durch KI-Bilder:

Die Nutzung von KI birgt das Risiko, urheberrechtlich geschützte Werke unbeabsichtigt zu kopieren, was rechtliche Konsequenzen für Fotografierende haben kann.

Die Glaubwürdigkeit der Fotografie untergraben:

Können wir KI-Bildern trauen? Sie sind oft von echten Fotos kaum zu unterscheiden.

Eightify stellten sich in einem YouTube-Video die Frage: „Sind KI-generierte Bilder genauso gut wie echte Fotos?“. Dabei wird deutlich, dass die die Abgrenzung zwischen KI-generierten und echten Fotos zunehmend verschwimmt.

Der hohe Energieverbrauch der KI:

Die Erzeugung von KI-Bildern erfordert einen erheblichen Energieaufwand. Eine Diskussion auf netzpolitik.org zeigt, dass der Energieverbrauch für das Training und die Nutzung von KI-Systemen erheblich ist und oft nicht auf Energieeffizienz ausgerichtet wird. Wir müssen klug agieren und diese Energie nachhaltig nutzen.

Diskussion und Fazit

KI in der Fotografie ist ein zweischneidiges Schwert: Sie bietet ungeahnte Möglichkeiten, stellt uns aber auch vor ethische und ökologische Herausforderungen. KI-generierte Bilder sind eine Chance für Nachhaltigkeit und Kreativität. Um diese Chancen zu nutzen und die Risiken zu minimieren, ist ein verantwortungsvoller Umgang mit dieser Technologie erforderlich.

Persönliche Erfahrungen des Autors

Ich betrachte KI als Chance, nicht als Bedrohung, und bin überzeugt, dass wir mit einem bewussten Umgang viel bewirken können. Die KI-Bildgenerierung ist für mich ein bedeutsamer Entwicklungsschritt in der Lichtbildkunst, vergleichbar dem Übergang von Analog zu Digital. Diese Technologie sehe ich als nützliches Instrument, das mir hilft, meine Visionen zu realisieren. Ich befürworte jedoch auch einen offenen, transparenten Umgang mit KI-Bildern.

Über den Autor

Darko Markovic, Experte in der Marketingkommunikation, vertieft derzeit sein Fachwissen im Masterstudiengang „Digitale Kommunikation“. Er verfasst redaktionelle Beiträge für den „auto touring“, das Mitgliedermagazin des ÖAMTC, und teilt auf seiner Webseite darmar.world regelmäßig seine Arbeiten und Einblicke in aktuelle Trends. Auf Social Media ist er unter dem Benutzernamen @darmarworld zu finden.